
Von 115 auf 85 in knapp 6 Jahren. Nein, das ist kein kläglicher Bremstest auf der Autobahn. Mein höchstes Kampfgewicht von 115 Kilogramm musste ich so um Anfang 2012 erreicht haben.
Ich kann es nicht genau sagen, die Waage war damals mein Feind, selbst Fotos gibt es kaum, da man sich unter solchen Umständen auch nicht gerne ablichten lassen will. An diese Zeit erinnern kann ich mich allerdings gut, vor allem was meinen körperlichen Verfall angeht. Jede Bewegung war anstrengend. Selbst die 100 Meter von der Haltestelle ins Büro im zweiten Stock brachten mich ins Schwitzen.
Im Sommer konnte ich es in der Wohnung kaum aushalten. Obwohl des dort selten richtig heiß war, schwitzte ich schon beim Rumlungern am Sofa. Das Sofa war übrigens auch mein liebster Ort – neben dem Bett. Selten, dass ich mich zu einer sportlichen Aktivität hinreißen ließ. Und wenn, litt ich darunter schon sehr.

Um 2013 hat es wohl das erste Mal Klick gemacht. Ich saß öfter auf dem Ergometer in der Wohnung und auch in einem Fitnessstudio hatte ich mich angemeldet. Zumindest in den ersten Monaten besuchte ich das auch ein- bis zweimal pro Woche. Hier rächte sich wohl der Umstand, dass es ein Billigststudio ohne großartige Beratung war. Da ich nicht wirklich wusste, wie ich mit dem Geräten umzugehen habe, verbrachte ich auch dort die meiste Zeit auf Ergometer und Stepper. Immerhin! Das Ganze ging dann vielleicht 4 Monate und zumindest ein paar Kilogramm konnte ich dort schon abspecken. Ich hatte damals aber meine Ernährung nicht umgestellt. Heißt, ich habe immer noch in rauen Mengen Essen in mich rein gestopft. Stolz war ich dann schon, als ich die 109 Kilogramm erreicht hatte. „Ist das noch Punkrock?“ weiterlesen